Herbstkonzert 2007 Schwabenkinder-Messe
von Enjott Schneider, nach dem gleichnamigen Film Samstag 17. November 2007 - 20.00 Uhr in der Klosterkirche St. Sebastian Christina Dreher ................... Sopran
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Pressestimmen: Quirinuschor auf neuen WegenDer Chorkreis St. Quirinus geht mit dem nicht mehr ganz so neuen Chorleiter Michael Gartner konsequent neue Wege. Kein Mozart, kein Haydn, kein Palestrina. Nun, in der Rosenheimer Klosterkirche St. Sebastian, lauter Komponisten, die im 20. Jahrhundert geboren sind. Es begann mit dem Norweger Ola Gjeilo. Sein «Unicornis captivatur» aus dem Jahre 2001 klingt sehr sanglich, bisweilen wortmalend komponiert, insgesamt nicht so schlimm modern, wie man hätte fürchten können. Der Chor klang hier im Sopran etwas mädchenhaft aufgehellt, aber auch geschärft. Das Requiem «Lux aeterna» von Morten Lauridsen beginnt, nach einer spröd-dunklen Streichermusik, als ruhig klangsatte Bitte um die ewige Ruhe, wird im A-cappella-Mittelteil etwas bewegter und endet, nach einem hoffnungsfrohen Dreiertakt, in einem ekstatischen Jubel - der beim Quirinuschor nicht so ganz ekstatisch ausfiel.Vor den Höhepunkt hatte Gartner die Vertonung des Brentano-Gedichts «Es sang vor langen Jahren» durch Arvo Pärth eingeschoben: Trauer durch Insistieren auf wenig Tönen vor allem in den drei fast gläsern klingenden Streichern. Luitgard Hamberger deklamierte bewusst einfach und artikulierte so gut, dass man jedes Wort verstand, damit auch die ins Ewige reichende Wiederholung gleicher sprachlicher Formel: trostlose Trauer in sprachlicher Monotonie. Das Hauptwerk des Abends war die «Schwabenkinder-Messe» von Enjott Schneider, der die Filmmusik zum gleichnamigen Film später zur ganzen Messe ergänzte. Es ist große emotionale Breitwand-Musik, mit der Verwendung eines Kinderchores ins Herz der Hörer zielend. Die Kinder, sehr gut durch Edith Kaltenbrunner einstudiert, sangen denn auch beherzt und berührend und Filmbilder evozierend. Der Quirinuschor zeigte sich hier wesentlich sicherer als vorher und zeichnete die großen Emotionsbögen der Musik wohlig nach. Zwei kräftige Solostimmen (Kristina Dreher und Herbert Gruber) müssen sich in hohe Höhen schrauben und taten dies auch mit Vehemenz. Nach dem gerne gespendeten Beifall endete das Konzert mit dem von allen, auch vom Publikum, gesungenen Choral «Bleib bei uns, Herr». Die zahlreichen Zuhörer hatten der modernen Musik zwar aufmerksam gelauscht, begrüßten aber dankbar die Rückkehr zur ursprünglichen Quirinuschor-Musik. OVB 20.NOVEMBER VON RAINER W. JANKA |