Festkonzert zur Gründung der Stadtteilkirche 2011

Cäcilienmesse von Charles Gounod                                                                                            

Werke von Gustav Mahler und Camille Saint Saens              

     

  28. Mai  2011 - in der Christkönigkirche Rosenheim

Chorkreis St.Qurinius
Jugendorchester Die Arche
Jugendchor Fürstätt

Felicitas Fuchs.......................Sopran
Luitgard Hamberger......................Alt
Herbert Gruber..........................Tenor 
Thomas Hamberger................. Bass
Elmar Ringel............................. Orgel
Rainer Heilmann....Jugendorchester


Michael Gartner.....................Leitung

 

Stimmmächtiger Klanggenuß 

Musik aus der Epoche der Romantik stand auf dem Programm des Konzerts in der Christkönigkirche Rosenheim, darunter als das zentrale Werk des Abends die sogenannte "Cäcilienmesse" von Charles Gounod. Unter dem Dirigat von Michael Gartner sang der Kirchenchor Christkönig zusammen mit dem Chorkreis St. Quirinus und dem Jugendchor Fürstätt. Rainer Heilmann leitete das Jugendorchester "Die Arche". 

Eingerahmt wurde Gounods Werk vom 5. Satz "Es sungen drei Engel" aus Gustav Mahlers 3. Sinfonie, der Vertonung eines Gedichts aus "Des Knaben Wunderhorn". In behutsamer Balance mit Alt-Solistin Luitgard Hamberger, deren kühle, weit tragende Stimme ergriff, sang der Jugend- und Frauenchor zu Posaunenfanfaren und silberhellen Glockenklängen derart überirdisch-klangschön, dass man sich tatsächlich zwischen Engeln wähnte. 

Leider war die anschließende Einführung von Pfarrer Sebastian Heindl über die bleibende Wirkung der Musik und eine Kirche im Wandel wegen der schlechten Qualität des Mikrofons kaum zu verstehen. Heindl dankte jedenfalls der großen generationenübergreifenden Gemeinschaft der Musizierenden. 

Nach dem "Ave-Maria" von Saint-Saëns, einem ruhigen, zarten, sanft verklingenden Werk, in dem Felicitas Fuchs mit ihrem hell leuchtenden Sopran Luitgard Hambergers dunkle Alt-Stimme umschmeichelte, durften die Hörer Gounods gewaltige "Cäcilienmesse" erleben. In seiner orchestralen Fülle entfaltet das Werk eine musikalische Wucht, ein feierliches Pathos, das man eigentlich nur in großen Opern und Sinfonien findet. Der junge Michael Gartner schien gerade dieses Pathos nicht übertreiben zu wollen, sondern dirigierte mit sparsamen Gesten angenehm zurückhaltend. Bereits im getragenen, langsam sich steigernden "Kyrie" sang der Chor mit ausdrucksvoller Dynamik und kultivierter Stimmgewalt. Der weiche Streicherklang und die klaren Bläser bildeten mit Herbert Grubers lyrischem Tenor und Thomas Hambergers raumfüllendem Bass eine berückende Einheit. Schön anzuhören war das ruhige, feierlich getragene "Sanctus", voller Tiefe das "Benedictus", mächtig und wogend das "Agnus Dei". Geschickt gelang es Gartner, während der Soloauftritte Chor und Orchester, die beide in dem großen Kirchenraum leicht dominieren können, klanglich zurückzunehmen. Nach dem mächtigen "Domine Salvam" setzte erst nach einer Pause andächtigen Innehaltens minutenlanger Beifall ein.

Zum Schluss sang der Jugendchor Fürstätt, von der Orgel begleitet, "Hebe Deine Augen auf", ein schlichtes, zu Herzen gehendes Gebet aus dem "Elias" von Mendelssohn.

OVB G.Füchtner

 

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