Chor- und Orgelkonzert 2008

Hubert Huber spielt an der Linder-Orgel  
Es musizierten ein Kammerorchester,
ein Chorensemble und Solisten des Chorkreises St.Quirinus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sonntag, 08.Juni 2008 in der Pfarrkirche St. Stephanus, Aising

Christine Oswald ................. Sopran
Luitgard Hamberger .................... Alt
Herbert Gruber ........................ Tenor
Thomas Hamberger ............. Bariton
Martin Hörberg ......................... Bass

Hubert Huber ........................... Orgel


Michael Gartner .................... Leitung

 

Pressestimmen:

Große Ehre für kleine Orgel

Die Aisinger haben sich für ihre Filialkirche St. Stephan eine eigene neue Orgel geleistet. Alois Linder aus Nussdorf hat in die kleine Kirche eine einmanualige Orgel mit zwölf Registern gebaut, die in diesen kleinen Raum klanglich hervorragend eingepasst ist. Mitgebaut hat Michael Gartner, der jetzige Leiter des Chorkreises St. Quirinus Rosenheim, der in diesem Jahr sein 50. Gründungsjubiläum feiert. Also hat Michael Gartner mit einem kleinen Chor- und Streicherensemble ein Konzert organisiert, als Organisten hat er Hubert Huber gewonnen, den ehemaligen Freisinger Domorganisten und Dozenten an der Münchner Musikhochschule. 

Um die neue Orgel zum richtigen Klingen zu bringen, improvisierte Hubert Huber über das Kirchenlied «Der Geist des Herrn erfüllt das All» und zog dabei alle Register, zunächst als melodieumspielende Variation, dann in lyrisch-elegischem Moll, als festliche Fuge und schließlich mit vollem Werk. Doch auch in den farbig-fantasievollen Vorspielen vor den Chorwerken reizte er alle Klangmöglichkeiten aus, begleitete mit quirlig-glitzernden Klängen zwei geistliche Arien von Michael Haydn, gestaltete mit leichter, aber gezielter Hand in spielerischer Heiterkeit den Orgelpart in der kleinen Orgelsolomesse von Joseph Haydn und beendete schließlich auch das Konzert mit einem energisch-musikantischen Orgelkonzert von Händel: eine große Ehre für die kleine Orgel. Die beiden sehr ausgedehnten konzertanten und teils hochvirtuosen Haydn-Arien sangen Christine Oswald mit großem Oratorien-Gestus sowie Thomas Hamberger in nobler, durchaus religiös geprägter Kantabilität. Luitgard Hamberger sang «Mariä Wiegenlied» von Max Reger, das wie für ihren sinnlich-warmen Alt geschrieben schien. In der Orgelsolomesse vervollständigten Herbert Gruber (Tenor) und Martin Hörberg (Bass) die Solistenriege.

Das kleine Chorensemble, gerade recht für diese Kirche, sang unter Michael Gartners einfühlsamer Leitung geradlinig klar, höchst transparent, rhythmisch sehr geschmeidig und mit harmonisch abgerundetem Klang Marienlieder quer durch den Kirchenfestkreis, von Aichingers «Regina coeli» über «Maria durch den Dornwald ging» bis zur verinnerlichten «Hymn to the virgin» von Benjamin Britten. Die überaus zahlreichen Zuhörer zeigten sich begeistert von diesen Klängen - so sehr, dass die ersten zehn Minuten des Spiels Deutschland-Polen dran glauben mussten.


VON RAINER W. JANKA OVB, 11.06.2008

 

zurück